Denis Hoeger Caballero
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Targeting und Retargeting

Du hast bereits öfter die Begriffe Targeting und Retargeting gehört und möchtest wissen, was sie bedeuten und wie du sie für dein Marketing einsetzen kannst? Ich erkläre dir hier die Definition der Begriffe und die verschiedenen Targetierungsmöglichkeiten – damit du deine Marketingkampagnen noch effektiver gestalten kannst.


Autor Denis Hoeger Caballero Geschrieben von
Denis Hoeger Caballero
Aktualisiert:
23.02.2025

Definition von Targeting

Unter Targeting versteht man im Online-Marketing sämtliche Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen, eine ganz bestimmte Zielgruppe mit passenden Werbebotschaften anzusprechen. Es geht also nicht darum, wahllos Werbeanzeigen zu schalten, sondern gezielt potenzielle Kundinnen und Kunden zu erreichen. Diese Herangehensweise spart nicht nur Budget, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass deine Anzeigen gesehen, verstanden und letztendlich auch geklickt werden.

Das Prinzip dahinter ist simpel: Wenn Menschen Inhalte sehen, die genau zu ihren Interessen passen, sind sie viel eher bereit, auf Anzeigen zu reagieren, deine Webseite zu besuchen und im besten Fall auch zu kaufen. Je genauer du deine Zielgruppe kennst und je besser du deine Werbeanzeigen auf sie abstimmst, desto erfolgreicher wirst du mit deinem Online-Marketing sein.

Targeting-Methoden im Überblick

1. Soziodemografisches Targeting

Hierbei konzentrierst du dich auf demografische Merkmale wie Alter, Geschlecht, Einkommen, Familienstand oder Beruf. Plattformen wie Facebook oder LinkedIn bieten Werbetreibenden die Möglichkeit, sehr genau anhand dieser Kriterien zu filtern. Wenn dein Produkt beispielsweise eher Frauen zwischen 25 und 35 Jahren anspricht, kannst du deine Anzeigen genau auf diese Gruppe beschränken.

2. Geografisches Targeting

Diese Form der Zielgruppenansprache fokussiert sich auf den Standort der Personen, denen die Anzeige ausgespielt wird. Du kannst zum Beispiel Werbung auf bestimmte Länder, Regionen oder sogar Postleitzahlbereiche beschränken. Das ist besonders hilfreich, wenn du ein lokales Geschäft hast oder regionale Angebote bewirbst.

3. Contextual Targeting (Kontextbezogenes Targeting)

Beim kontextbezogenen Targeting wählst du Umfelder aus, die inhaltlich zu deinem Produkt oder deiner Dienstleistung passen. Schaltest du etwa Werbung auf einer Webseite, die sich mit Fitness beschäftigt, kann eine Anzeige für Sportbekleidung oder Proteinshakes besser ankommen als eine Anzeige zu einem völlig anderen Thema. So stellst du sicher, dass deine Werbung in einem inhaltlich stimmigen Umfeld ausgespielt wird.

4. Behavioral Targeting (Verhaltensorientiertes Targeting)

Bei dieser Methode wird das Surf- und Klickverhalten deiner Zielgruppe analysiert, um anhand der gesammelten Daten gezielt passende Werbung auszuspielen. Wenn jemand sich häufig auf Webseiten bewegt, die sich mit Reisen beschäftigen, können Reiseanbieter oder Fluggesellschaften sehr punktgenau passende Anzeigen liefern. Cookies oder andere Tracking-Methoden erfassen dabei das Online-Verhalten, um Rückschlüsse auf Interessen zu ziehen.

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5. Zeitbezogenes Targeting (Timing)

Auch die Uhrzeit oder der Wochentag, zu dem deine Zielgruppe online ist, kann in deine Marketingstrategie einfließen. Wenn du beispielsweise weißt, dass deine potenziellen Kundinnen und Kunden vor allem abends auf Social Media unterwegs sind, kannst du deine Anzeigen speziell in diesem Zeitraum ausspielen lassen. So stellst du sicher, dass dein Werbebudget zur “Primetime” eingesetzt wird.

6. Device Targeting (Gerätebezogenes Targeting)

Menschen verhalten sich unterschiedlich, je nachdem, ob sie mit dem Smartphone, Tablet oder Desktop-PC surfen. Manche Plattformen oder Werbenetzwerke erlauben es dir, gezielt Geräte auszuwählen. Wenn deine Zielgruppe überwiegend mobil surft, solltest du deine Anzeigen an mobile Endgeräte anpassen und sicherstellen, dass deine Website ebenfalls mobil optimiert ist.

Definition von Retargeting

Beim Retargeting (auch Remarketing genannt) geht es darum, Personen erneut anzusprechen, die bereits mit deinem Unternehmen in Kontakt gekommen sind. Das können Besucherinnen und Besucher deiner Website sein, die sich bestimmte Produkte angeschaut haben, aber den Kauf abgebrochen haben. Oder es sind Kundinnen und Kunden, die in der Vergangenheit bei dir gekauft haben und denen du passende Folgeangebote unterbreiten möchtest.

Technisch funktioniert das in der Regel über sogenannte Cookies oder andere Tracking-Technologien, die auf dem Gerät der Nutzerinnen und Nutzer gespeichert werden. Wenn diese Personen anschließend im Internet surfen, können ihnen gezielt Anzeigen zu den Produkten oder Dienstleistungen gezeigt werden, mit denen sie bereits interagiert haben. Diese Form der Werbung ist oft besonders effektiv, weil sie auf einem bereits bestehenden Kontakt und Interesse aufbaut.

Vorteile von Targeting

  • Kosteneffizienz: Anstatt wahllos Anzeigen zu schalten, richtest du deine Marketingbemühungen auf diejenigen, die ein echtes Interesse haben. Das schont dein Werbebudget.
  • Relevanz: Zielgerichtete Werbebotschaften werden eher wahrgenommen und führen zu höheren Klickraten.
  • Höhere Conversion-Rate: Wer das Angebot interessant findet und Vertrauen fasst, ist eher bereit, zu kaufen.
  • Bessere Erfolgsmessung: Durch eng definiertes Targeting kannst du den Erfolg deiner Kampagnen präzise messen und fortlaufend optimieren.

Vorteile von Retargeting

  • Gezielter Erinnerungs-Effekt: Personen, die sich bereits für deine Produkte interessiert haben, erhalten einen erneuten Anreiz, doch noch zu kaufen.
  • Erhöhte Kundenbindung: Retargeting eignet sich nicht nur für Erstkäufe, sondern auch für Up- und Cross-Selling bei Bestandskunden.
  • Schnelle Conversion-Steigerung: Nutzerinnen und Nutzer, die bereits im Conversion-Funnel waren, benötigen oftmals nur einen zusätzlichen “Schubser”, um den Kauf abzuschließen.
  • Optimale Budget-Nutzung: Statt ständig neue Menschen ansprechen zu müssen, setzt du auf bereits bestehendes Interesse und kannst dein Marketingbudget noch effizienter nutzen.

Praxis-Tipps und Best Practices

  1. Zielgruppe definieren: Je klarer du dir über deine Wunschkundschaft bist, desto besser wird dein Targeting. Definiere eine Buyer-Persona mit ihren Bedürfnissen, Interessen und Problemen.
  2. Technische Grundlagen schaffen: Installiere die notwendigen Tracking-Pixel oder -Tags (z. B. Facebook-Pixel, Google Ads Conversion Tracking) auf deiner Website, um Nutzerdaten zu erfassen. Achte dabei stets auf Datenschutz.
  3. Werbeanzeigen optimieren: Gestalte Bilder, Texte und Videos klar und ansprechend. Verwende starke Call-to-Actions und hebe überzeugende Vorteile hervor. Im Retargeting kannst du das Produkt zeigen, das Nutzerinnen und Nutzer sich zuvor angesehen haben.
  4. Frequenz begrenzen: Zu viele Anzeigen können lästig sein. Steuere die Häufigkeit, mit der eine Person deine Anzeigen sieht, um nicht aufdringlich zu wirken.
  5. Angebot individuell zuschneiden: Sprich diejenigen Produkte oder Dienstleistungen an, die sich die Besucherinnen und Besucher zuvor angesehen haben. Das reduziert Streuverluste und erhöht die Kaufwahrscheinlichkeit.
  6. Testen, messen und optimieren: Führe regelmäßig A/B-Tests durch, um herauszufinden, welche Anzeigenmotive, Zielgruppen-Einstellungen oder Calls-to-Action am besten funktionieren. Analysiere die Ergebnisse und passe deine Kampagnen an.
  7. Mehrwert bieten: Überzeuge nicht nur durch Kaufaufrufe, sondern biete zusätzliche Informationen wie Blogartikel, Whitepaper oder kurze Videos. Das steigert Vertrauen und Interesse und zahlt sich langfristig in höheren Verkaufszahlen aus.

Fazit

Targeting und Retargeting sind zwei essenzielle Bausteine des modernen Online-Marketings. Während du mit Targeting gezielt neue Interessenten ansprechen und dein Werbebudget effizient einsetzen kannst, ermöglicht dir Retargeting, bereits bestehendes Interesse zu nutzen und Menschen, die kurz vor dem Kauf standen, doch noch zu Kundinnen und Kunden zu machen.

Beide Strategien basieren auf einem tiefen Verständnis deiner Zielgruppe: Je besser du ihre Vorlieben, Bedürfnisse und Probleme kennst, desto präziser kannst du deine Werbekampagnen gestalten. Achte darauf, alle technischen Voraussetzungen zu schaffen, um Daten datenschutzkonform zu erheben. Mit gezieltem Targeting und durchdachtem Retargeting senkst du nicht nur Streuverluste, sondern kannst auch deinen Umsatz nachhaltig steigern und deine Markenbekanntheit ausbauen.

Wenn du möchtest, dass sich deine Zielgruppe optimal abgeholt fühlt, lohnt es sich, Zeit in eine clevere Marketingstrategie zu investieren, die beide Seiten berücksichtigt: das erste Aufmerksammachen auf dein Angebot sowie die Erinnerung an deine Marke, wenn Interessierte kurz vor dem Kauf standen. Genau hier zeigt sich die Stärke von Targeting und Retargeting – im Zusammenspiel heben sie deinen Werbeerfolg auf das nächste Level.

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Durch Fleiß und Ehrgeiz habe ich es von Unten zum erfolgreichen Unternehmer geschafft. Neben der Führung mehrerer Firmen wie FunnelCockpit, bin ich ebenso leidenschaftlicher Rap-Artist. Mit diesem Blog und meinen Songs möchte dich und andere motivieren, um mehr aus dir zu machen!

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